Binaurale Beats zum Einschlafen und Durchschlafen? Was sind Binaurale Töne?

Binaurale Beats (auch als binaurale Töne, Schwebung oder Schwingung ) entstehen dadurch, dass den Ohren zwei verschiedene Frequenzen vorgespielt werden, wobei jede einzelne Frequenz jeweils einem Ohr zugeführt wird. Die Differenz dieser zwei Frequenzen ergibt erstaunlicherweise einen dritten Ton oder eine sogenannte “Schwebung”, die als pulsierender Ton wahrgenommen wird. Das bemerkenswerte an dieser “Schwebung” ist, dass sie nicht von den “Ohren” gehört wird, sondern direkt im Gehirn entsteht – demnach wird dieses Pulsieren direkt vom Gehirn erzeugt und auch dort wahrgenommen.

Wie funktionieren Binaurale Beats?

Jene “Schwebung” oder “Schwingung”, die ja direkt im Gehirn entsteht führt interessanterweise dazu, dass sich die jeweiligen Gehirnregionen an jene dritte Frequenz (die Differenz der beiden gehörten Frequenzen) “anpasst”.

Wenn also die rechte Gehirnhälfte eine Schwingung von sagen wir mal 12 Hz (niedere Beta Wellen) aufweist und die Linke eine von 8 Hz und die Binauralbeats eine Schwingung von 10 Hz (angenehme Alpha Wellen), so passen sich die beiden Gehirnhälften an die 10 Hz des dritten Tones an. Die linke Gehirnhälfte erhöht die Frequenz Richtung 10 Hz und die rechte senkt sie Richtung 10 Hz. Es kommt zu einem sogenannten Hemisphärenausgleich (welcher, als sehr angenehm empfunden wird).

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass jene Schwebung (also der 3. Ton) im Stammhirn erzeugt wird, wo auch das Hirnareal für das räumliche Hören lokalisiert ist.

Wozu sollen Binaurale Töne gut sein?

Wie bereits kurz angeschnitten vermögen demnach jene binauralen Schwingungen sich auf die Schwingungsfrequenz des Gehirns auszuwirken.

Das Gehirn hat eine elektrische Aktivität die mittels EEG gemessen werden kann und in unterschiedliche “Frequenzbänder” eingeteilt wird. Es gibt die hochfrequenten “Gamma” Wellen, die mit “High Performance” in Verbindung gebracht werden.

Dann gibt es den erhöhten Wachheitszustand, der mit konzentrierter Tätigkeit und Aufmerksamkeit verbunden wird, das sind die sogenannten “Beta” Wellen. Darunter liegen die Alpha Wellen die mit entspanntem Aufmerksamkeitszustand verbunden werden (auch meditative Zustände werden mit den Alpha Wellen verbunden. Darunter liegen die “Theta” Wellen, die als Übergang zwischen Bewussten Wachzustand und unbewussten Entspannungsvorgängen gesehen werden und schließlich gibt es die “Delta” Wellen, die vermehrt im Tiefschlaf aufkommen.

Wie bereits erläutert, können binaurale Schwingungen Einfluss nehmen auf jene Frequenzbänder und durch das Hören von binauralen Schwingungen können gezielt Frequenzbänder erhöht bzw. welche reduziert werden.

Wie wirken sich Binaurale Beats auf den Schlaf aus?

Dadurch, dass die Neurowissenschaften mittlerweile herausgefunden haben, dass sich der Beta – Wachzustand nicht gut mit dem Einschlafen verträgt bzw. dass der Schlaf in der Regel mit Theta und Alpha induzieren lässt und ein guter und gesunder Tiefschlaf mit einem höheren Aufkommen von Delta Wellen in Verbindung gebracht wird, so ist es nun möglich mit jenem generierten “dritten Ton” die Gehirnhälften in die gewünschte Richtung zu “schubsen”.

Wissenschaftliche Studien zu  Binaurale Beats

Im Jahre 2013 erging eine Studie an Sportlern, die den Effekt von Binaurale Schwingungen auf den Schlaf messen sollte. Die Probanden waren angehalten über einen Zeitraum von 8 Wochen binaurale Schwingungen anzuhören. Die Ergebnisse waren bemerkenswert. Sämtliche Probanden konnten deutlich spürbare Verbesserungen sowohl zum Einschlafen, als auch zum Durchschlafen verzeichnen, hingegen bei der Kontrollgruppe konnten keinerlei Verbesserungen wahrnehmen.

Lesen Sie selbst unter pubmed: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23862643

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Binaurale Beats