Welche Matratze bei Rückenschmerzen?

Hast du oft nach dem Aufstehen oft Rückenschmerzen und leidet darunter deine Schlafqualität? Daran kann deine Matratze Schuld sein. Doch auch wenn die Ursache deines Leidens nicht mit deiner Schlafunterlage zusammenhängt, kann eine schlechte Matratze die Schmerzen verstärken.

Wir zeigen dir in diesem Artikel deshalb, welche Matratzentypen gegen Rückenleiden helfen und wie du die für dich ideale Matratze finden kannst.

Schmerzen beim Schlafen sind Gift für den gesunden Schlaf. Wer während der Nacht leidet, wacht häufiger auf und erreicht seltener die so wichtigen Tiefschlafphasen. Dadurch lässt der Erholungseffekt des Schlafs nach. Das kann in einem Teufelskreislauf enden, wenn neben den Schmerzen in der Nacht auch noch Müdigkeit und Konzentrationsproblemen am Tag dazukommen.

Nicht immer ist jedoch die Matratze der Auslöser für die Rückenschmerzen beim Schlafen. Häufig bestehen die Schmerzen schon im Vorhinein, rauben den Betrofenen Personen jedoch in der Nacht den Schlaf.

Eine passende Matratze kann Rückenproblemen vorbeugen, hilft jedoch auch dabei, bestehende Schmerzen zu lindern. Zweifellos verstärkt eine schlechte Matratze schon bestehende Rückenleiden

Gute Matratzen bei Rückenschmerzen?

Es ist schwieirg eine generelle Matratzenempfehlung abzugeben, da praktisch jeder Mensch andere Anfordungen an die Schlafunterlage stellt. Wichtig ist, dass beim Schlafen die Wirbelsäule eine gerade Linie bilden kann. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, nicht in der Bauchlage zu Schlafen, da in dieser Lage die Wirbelsäule am meisten beansprucht wird.

Leichte Personen und Kinder sollten im Allgemeinen eher leichte Matratzen verwenden, während Matratzen für übergewichtige und schwere Personen besser hart sind.

Der Matratzen Härtegrad:

In der Regel unterscheidet man zwischen den Matratzen-Härtegraden (H) H1, H2, H3, H4 und H5. Während H1 besonders weich ist, steht H5 für besonders harte Matratzen.

Zu beachten ist jedoch, dass es von den Herstellern keine einheitliche Normung gibt. Matratzen mit dem Härtegrad H3 können daher unterschiedlich hart bzw. weich sein.

Beim Kauf solltest du aus diesem Grund unbedingt auf der Matratze probeliegen und dich nicht nur von der Härtegradzahl leiten lassen, um Rückenschmerzen beim Schlafen vorzubeugen.

Das größte Problem beim Probeliegen ist jedoch, dass die meisten Menschen Probleme haben, die Festigkeit der Matratze überhaupt richtig einzuschätzen. 15 Minuten probeliegen im Geschäft reicht normalerweise nicht aus, um den Komfort einer Matratze gut einschätzen zu können. Hinzu kommt, dass der Körper Zeit benötigt, um sich auf die Matratze einzustellen.

Oft kannst du sogar erst nach 2-3 Wochen sagen, wie sich die Matratze wirklich auf deinen Rücken und deine Schlafqualität auswirkt. Dann ist es für eine Rückgabe in vielen Fällen schon zu spät. Aus diesem Grund solltest du, wenn möglich, beim Kauf eine mehrwöchige Rücktrittsklausel ausmachen.

 Welche Matratzentypen gibt es?

Auch das Matratzenmaterial hat Auswirkungen auf die Schlafqualität. Leider kann man auch hier man nur schwer eine generelle Empfehlung abgeben. Wichtig ist, dass du die verschiedenen Typen gut durchtestes. Im Endeffekt musst du selbst  entscheiden, welche Unterlage gut für dich ist.

Generell kann man sagen, dass bei Matratzen eine höhere Qualität auch mit einem höheren Preis einher geht.

Die folgenden Matratzentypen sind am Markt häufig anzufinden:

Federkern-Matratzen

Federkernmatratzen sind die beliebtesten Matratzen in unseren Breiten. Dieser Typ besteht aus Stahlfederkernen, die meistens mit Schaumstoff gepolstert werden.

Vorteile:

  • Sehr hohe Lebensdauer
  • Gutes Raumklima durch ständigen Luftaustausch im Inneren. Daher ist Schimmelbildung bei Federkernmatratzen kein Thema

Nachteile:

  • Hohes Eigengewicht x
  • Dieser Typ sich auf unebenen Unterlagen schlecht an, weshalb er für verstellbare Lattenroste schlecht geeignet ist x

Kaltschaum-Matratzen

Diese Matratzen bestehen aus einem Kaltschaum-Kern der mit verschiedenen Stoffen überzigen wurde. Früher galt dieser Matratzentyp als Billigware, doch durch die technische Entwicklung hat sich auch die Qualität der Kaltschaummatratzen erhöht.

Besonders erwähnen sollte man die Viscoelastischen Matratzen. Diese sind ein Produkt der Raumfahrtindustrie, da der Viscoschaum in den 70er Jahren von der NASA entwickelt wurde. Das Besondere an Visco-Matratzen ist, dass die Matratze besonders gut an den Körper anpasst. Man sinkt beim Schlafen langsam wie in eine Gußform ein. Die Geschwindigkeit dieses Effekts ist insbesondere von der Temperatur, aber auch vom Gewicht der liegenden Person abhängig.

Vorteile:

  • Kaltschaummatratzen passen sich gut an den Körper an. Besonders belastete Stellen weichen mit der Zeit nach
  • Anders als Federkernmatratzen sind sie geräuschfrei
  • Sehr gute Punktelastizität
  • Geringe Anfälligkeit für Milbenbefall. Auch sehr hygienisch, da der Bezug waschbar ist
  • Faltbar – daher leichter Transport

Nachteile:

  • Sie sind leichter entzündlich als andere Matratzentypen und stellen daher ein gewisses Brandrisiko dar x
  • Durch chemische Prozesse können stechende Gerüche entstehen x
  • Wegen der sehr guten Wärmeisolierung kann sie für Personen die leicht schwitzen, ungeeignet sein x

Latex-Matratzen

Latexmatratzen werden entweder aus synthetischen, natürlichen oder gemischten Latex hergestellt. Vor allem aufgrund ihrer langen Haltbarkeit können sie punkten, dennoch sind sie in Deutschland noch kaum verbreitet.

Vorteile:

  • Sie passen sich gut an die Konturen des Körpers an
  • Sie sind Geräuschfrei
  • Sehr gute Punktelastizität
  • Geringe Anfälligkeit für Milben
  • Sehr langlebig

Nachteile:

  • In der Regel teurer als andere Matratzentypen x
  • Geringe Luftzirkulation x
  • Teilweise besteht ein Eigengeruch x
  • Sehr schwer und unhandlich x