Das Phänomen des Sprechens im Schlaf wird in der Fachsprache Somniloquie genannt. Doch warum reden eigentlich so viele Menschen während der Nachtruhe? Nun, es ist eine Art von Parasomnie, also eine Verhaltensauffälligkeit die im Schlaf auftritt. Sehen wir uns die Ursachen genauer an:
Wer spricht im Schlaf?
Im Schlaf sprechen ist ein Phänomen, von dem relativ viele Menschen betroffen sind. Es wird gesagt, dass ungefähr die Hälfte aller Kinder zwischen 3 – 10 Jahren im Schlaf spricht. Aber auch 4 – 5% der Erwachsenen reden während der Schlafens.
Ist eine Somniloquie gefährlich?
Zum Glück ist das kein medizinisches Problem und für den Betroffenen harmlos. Das Schlimmste das passieren kann, ist, dass der Bettpartner durch den Lärm schlechter Schlafen kann.
Auch kann eine Somniloquie für den Betroffenen peinlich werden, wenn er während des Schlafens vulgäre oder beleidigende Wörter sagt.
Dieses Phänomen äußert sich bei allen Betroffenen anders: Manche Schlafredner schreien, andere flüstern, manche sprechen zu sich selbst, andere wiederum führen scheinbare ein Gespräch.
Nicht immer sind diese Schlafgespräche jedoch für die (ungewollten) Zuhörer verständlich. Oft hört man nur ein unverständliches Gemurmel. Das liegt daran, dass die zum Sprechen nötigen Muskeln im Schlaf meistens nicht aktiv sind.
Im Schlaf sprechen – Was sind die Ursachen?
Interessanterweise spricht man nicht nur während der Traumphasen im Schlaf, vielmehr kann das Schlafsprechen während der gesamten Nacht vorkommen.
Die Ursachen dieses Phänomens sind noch nicht sehr gut erforscht. Es gilt als gesichert, dass psychische Stresssituationen, Fieber und Alkohol das Sprechen im Schlaf begünstigen.
Auch wird angenommen, dass sich die Neigung zum Schlafreden vererbt. Eltern die im Schlaf sprechen, bekommen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Kinder, die ebenfalls im Schlaf reden.
Trotzdem kann eine Somniloquie auch auftreten, wenn niemand in der Familie von diesem Phänomen betroffen ist.
Wie schon erwähnt, ist eine Behandlung jedoch normalerweise nicht nötig. Entspannungsübungen und ein Verzicht auf Alkohol vor dem Einschlafen können aber gegen dieses Phänomen helfen.