Kaum hat man sich nach monatelanger Gewöhnungsphase für den Körper an die geänderte Sommerzeit gewöhnt, da wird die Uhr bald schon wieder umgestellt. Wer nur sehr schlecht bis fast gar nicht in einen geruhsamen Schlaf finden kann, ist die alljährliche Prozedur der Zeitumstellungen ein Graus. Dabei handelt es sich zwar lediglich um eine einzige Stunde, doch diese hat es jedes Mal insbesondere für Menschen mit Schlaf- oder Einschlafstörungen in sich.
Schlappe 60 Minuten Veränderung am Tagesablauf können ausreichen, um diesen völlig aus dem Ruder bringen zu können. Und erst recht, wenn es in Richtung Abendstunden geht und die Bettruhe ruft. Da ist jede Minute kostbar und eben auch jene, die einfach von jetzt auf gleich geklaut wurde. Die Zeitumstellung hat noch viele weiter Nachteile und auch Vorteile, doch der Ruf der meisten Menschen in Europa nach dem Abstellen der jährlichen Umstellung, ist immer größer. Was ist dran, an der aktuellen EU-Kommissions Diskussion, dies vielleicht auch in die Tat umzusetzen?
Geruhsame Nacht
Der Schlaf ist uns heilig. Und das ist auch gut so, denn er ist die einzige natürliche Energiequelle, die unser Körper ganz von allein aufruft und auflädt, damit wir am Morgen fit in den nächsten Tag starten können. Desto ausgeruhter wir sind, umso energiegeladener sind wir schließlich. Und jeder kennt das Gefühl des nicht ausgeschlafen zu sein und wie gerädert am Morgen wenn der Wecker zum Aufstehen warnt aus den Federn zu müssen. Nur mit viel Mühe und Kraft schaffen wir den gesamten meist arbeitsreichen Tag überhaupt einigermaßen bewältigen zu können. Die typischen Einschlafrituale und Gute-Nacht-Geschichten, die uns besser in den Schlaf bringen sollen, eignen wir uns einzig und allein deshalb zu, um möglichst störungsfrei eine geruhsame Nacht bescheren zu können. Und kaum habe wir uns diese Rituale zu eigen gemacht und sie funktionieren nach einer Weile, da heißt es wieder Zeitumstellung. Und schon gerät alle Müh‘ aus dem Ruder und der gute Schlaf und das perfekte Einschlafen ist dahin.
Für und Wider
Die Zeitumstellung zu Winter- und Sommerzeit quält die europäische Bevölkerung schon seit sie eingeführt wurde. Denn die einst aus Energieeinsparmaßnahmen eingeführte Zeitumstellung hat sich als eigentlich völlig überbewertet und nicht rentabel herausgestellt. Doch bis dies bis zur Regierungsebene durchgesickert ist, vergingen etliche Jahre. Jetzt liegt die Diskussionsrunde zum Thema Abschaffung der Zeitumstellung oder nicht auf dem Tisch der Kommission der EU-Politiker. Die EU-weite Online-Umfrage nämlich hat ergeben, dass das Gros der Bevölkerung gerne auf das ewige Hin und Her verzichten würde. Während Befürworter des Verzichtes grundsätzlich keine Probleme dabei sehen, kontern Gegner mit etlichen Problemen. Denn würde 2019 das letzte Mal die Uhr umgestellt, auf Sommerzeit beispielsweise, würden dennoch an dem letzten Sonntag des Monats März 2020 Zehntausende Zeitschaltuhren auf Sommerzeit umschalten. Das wären solche Geräte, die nicht per Funk funktioniert steuerbar sind, sondern jene, die von Hause aus also vom Hersteller aus schon die Sommerzeit fest installiert hätten. Fakt ist, dass wenn die EU-Regierung und das Europaparlament dem Plan zur Abschaffung zustimmen, am 31. März 2019 die Uhren in allen EU-Staaten das letzte Mal schlussendlich einheitlich und verpflichtend auf die Sommerzeit umgestellt werden. Eine Ausnahme wäre dann noch die Ausweichmöglichkeit auf ein einmaliges Umstellen auf die Winterzeit.