Wie der Vollmond uns um den Schlaf raubt

Ein sternenklarer Himmel in einer lauen Sommernacht, ist schon etwas Wunderschönes. Strahlt der Mond auch noch in vollem Ausmaß sein herrliches Licht von oben herab und erhellt den Boden, umso schöner. Allerdings freuen sich nicht alle Menschen über den Anblick des Vollmonds. Für viele bedeutet dies nämlich, dass sie unter Umständen mit einer recht schlaflosen Nacht rechnen können. Dass unterschiedliche Mondphasen tatsächlich unser Schlafverhalten beeinflussen können, zeigen Erfahrungswerte und Berichte vieler Menschen. Der Vollmond ist der Räuber des guten Schlafs heißt es und wer daran glaubt, schläft auch dementsprechend schlecht? Oder ist es die Helligkeit des Vollmundes, die uns zur unruhigen Nacht treibt?

Wen lässt der Vollmond kalt?

Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass Menschen, die von Natur aus über einen sehr leichten bis schlechten Schlaf verfügen, auch dementsprechend leicht auf solche Signale, wie das Erscheinen des Vollmondes am Nachthimmel regieren. Würden sie denn auch exakt gleich reagieren, wenn sie nichts vom Vollmund wüssten? Da sind sich Wissenschaftler schon seit Jahrzehnten nicht ganz einig. Fakt ist, dass wenn Vollmund ist, diese Menschen schlechter schlafen und sich in einer Vollmundnacht von einer Seite zur anderen wälzen.

In der Vergangenheit galt die Vollmondnacht als unheimlich und im Mittelalter glaubte man, dass in solchen Nächten die Werwölfe vom Vollmond angezogen ihr Unwesen treiben würden. Noch heute basieren einige Kinofilme zum Gruseln schließlich auf genau dieser These. So ist auch das Phänomen des Weißen Hais begründet. Denn nach erster Ausstrahlung des Filmes, „Der weiße Hai“, sprangen Urlauber, Surfer und Co. nicht mehr so einfach und unbekümmert ins Meerwasser, wie zuvor. Einige von ihnen mieden jeglichen Kontakt zum Meer und zu Bootsfahrten auf offener See, nachdem sie diesen Film sahen. Der Hai symbolisierte das Böse, ähnlich wie der Werwolf, der sich nur bei Vollmund zu dieser mordenden Bestie schließlich verwandelt. Völlig kalt lässt der Vollmond Diejenigen, die sich solche Filme nicht so zu Herzen  nehmen und erst recht nicht an Mythen und Sagen glauben. Und solche, die von Natur aus eben einen gesegneten Schlaf haben und eigentlich immer und fast überall leicht  in den Schlaf finden können.

Stress ist der größte Schlafräuber

Hand auf die Brust: Wer ist heutzutage im Berufsalltag nicht mehr gestresst? Nur die Wenigsten wahrscheinlich. Und wer hat nicht schon einmal die Erfahrung machen müssen, dass man nach einen stressigen arbeitsreichen Tag nicht in den Schlaf finden kann. Die Gedanken schweifen unaufhörlich durch den Kopf und wollen selbst bei eindringlichem Ermahnen zur Selbstdisziplin nicht verschwinden. Stress ist der größte Schlafkiller, gefolgt vom schlechten Raumklima und dem unpassenden Bettzeug, der Kissen und Matratzen. Erst viel später taucht der Faktor Lichtempfindlichkeit im Schlafzimmer selbst auf. Und genau hier schleicht sich der Vollmond ein. Denn wer seine Fenster mit Rolladen und Vorhängen vor ungewolltem Lichteinfall nicht abdunkelt und schützt,  kann bekanntlich auch nicht so gut einschlafen.

Und der Vollmond am wolkenlosen Himmel, kann ganz schön hell sein. Könnte das der eigentliche Grund für dieses Phänomen sein? Wissenschaftler gehen davon aus, dass bei Dunkelheit unser Melantonin-Spiegel erhöht wird und wir dadurch ruhiger schlafen. Ist der Raum zu hell, sei es durch Tageslicht, Vollmond, Leichtreklamen, oder Laternen beispielsweise, wird weniger von diesem Hormon ausgeschüttet. Der Schlaf wird kürzer und erfolgt dementsprechend meist unruhiger. Bei laufenden TV einzuschlafen, ist übrigens ebenfalls auf Dauer nicht sehr gut für unseren gesunden Schlaf, wie allein der Lichteinfall des Handys in der Nähe, wenn dieses nicht abgeschaltet wird. Den bei jedem Empfang einer Nachricht, eines Posts und Ähnlichem erhellt das Display. Und ob wir wollen oder nicht, unser Körper regiert tatsächlich auf solch minimale Lichtquellen und stört uns beim geruhsamen Schlafen.